In eigener Sache

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Anubis

Anubis betrachte ich nicht als Werbung, sondern als Hilfe & Unterstützung für alle die so denken wie ich & ihre vierpfotigen Begleiter als das sehen, was sie sind (und nicht wollen, das ihre Begleiter als Seife enden): eigenständige Wesen mit eigenem Charakter und Willen.

Freitag, 10. Februar 2017

Es heißt ...

Es heißt, die Zeit heilt alle Wunden.
Doch es gibt Tage, wo der Schmerz wieder genauso stark ist, wie an dem Tag, als er auftauchte/entstanden ist. Man durchlebt mental noch einmal die Geschehnisse, die dazu geführt haben. Selbst, wenn schon Jahre vergangen sind, erinnert man sich da dran, als sei es gestern gewesen.
So, erging es mir, als ich mir für meinen Background Changer neue Bilder auswählen mußte, weil ich ein wenig aufgeräumt und einige Bilder sortiert hatte. Dabei sah ich auch die Bilder meiner Brüder durch. Ganz besonders lange blieb ich bei Junior hängen. Ich erinnerte mich, wie gerne er Hund spielte und laut maunzend seine Beute durch die Wohnung trug, daß ich mehr als einmal besorgt aufgesprungen bin um nach ihm zu sehen. Nur, um dann festzustellen, das Junior mal wieder einer Socke, eine Maus, ein Band mit Anhang durch die Gegend trug es ablegte und da drauf wartete, daß ich es warf oder bewegte, zog etc. Junior klang bei dem Apportieren jedesmal so, als hätte er unsägliche Schmerzen. Es tat weh, die Entwicklung seiner Erkrankung in den Bildern zu sehen. Zu sehen, wie er innerhalb weniger Wochen immer dünner, apathisch wurde. Bis er schließlich zu schwach war, daß ich keine andere Wahl mehr hatte. Damals, als Junior in meinen Armen starb, war ich nicht mehr dazu in der Lage zu weinen oder gar um ihn zu trauern. Ich stand unter einem Dauerschock. Was kein Wunder ist, denn am 22. Mai 2008 starb erst sein Vater, Teiron, dann im März am 05. sein älterer Bruder und schließlich ging er drei Monate später am 09. Juni 2009. Ich war nicht mehr in der Lage entsprechend zu reagieren. Die Tierärztin, die Tarzan damals mitnahm, machte sich zurecht Sorgen um mich.

Ich war nicht mehr in der Lage das alles irgendwie zu verarbeiten. Sehr lange hatte ich mit einer unbändigen Wut und einem ebenso unbändigen Zorn zu kämpfen. Vor gestern, sah ich mir die Bilder von Junior an und ich weinte. Weinte, weil ich es damals nicht konnte. Weinte, weil ich ihn nicht beschützen und helfen konnte. Doch ich erinnerte mich auch die Zeiten, wo er mich oftmals zum Grinsen und Kopf schütteln brachte, oder mich auch überraschte, in dem er mal eben das Fenster eroberte und oben auf dem offenen Fenster thronte, anders kann ich das nicht bezeichnen.
Ich erinnerte mich an Mik, wie er meine Teetasse die auf dem Boden gestanden hatte, auf der Jagd nach seinem Vater umgeworfen hatte. Wie er mit quietschenden Reifen … Pfoten zum stehen kam und sehr zerknirscht zurück kam. Er sah so zerknirscht aus und blieb solange bei der leeren Tasse sitzen, bis ich den Tee auf dem Teppich getrocknet hatte. Ich hatte ihm über den Kopf gestrichen und ein wenig sein Fell zersaust und ihm gesagt, daß es in Ordnung sei und er es nicht mit Absicht gemacht habe. Er blieb trotzdem sitzen, bis ich fertig war, erst danach jagte er seinem Vater wieder hinterher. Mik war ohnehin eine Marke für sich. Eigentlich, hatte ich beide Söhne abgeben wollen, doch es kam anders. Sie zeigten mir mehr als deutlich, das sie zu mir gehörten. Mik rettete mir einmal das Leben, er ging erst wieder, nachdem er sich versichert hatte, daß ich in Ordnung war. Er wurde zu meinem Wächter oder zu dem Wächter meines Körpers. Ein wenig tollpatschig, denn er rannte gerne gegen geschlossene Fenster, gegen offene Türen, Fernseher … halt alles was ihm gerne in die Quere kam.
Teiron war ebenfalls ein Unikat. Es heißt, Kater/Katzen seien nicht intelligent. So? Dann haben sie Teiron noch nicht kennengelernt gehabt. Ich hatte ihm mal einen Schnürsenkel umgebunden. An einer Wand stand ein Brett angelehnt, mit genug Raum. Das Brett war ein Trennbrett für meine Ratteriche, damit die Herren nicht in den Wohnbereich kamen. Sie hatten den Vorraum ganz für sich bis Teiron kam, der war dann anderer Meinung. Nur hatte Artemis etwas dagegen. Er zeigte Teiron, wer der Chef nach mir war. War schon etwas skurril. Er beobachtete sehr genau, wie Artemis unter mein T-Shirt kroch. Artemis war ein tolles Vorbild *hust*, denn Teiron machte es ihm nach und behielt es auch bis zu seinem Tod bei. Nun, wie geschrieben, ich hatte ihm als ein Schnürsenkel umgebunden und da drauf geachtet, daß es ihn nicht strangulierte. Er überraschte mich: Tiger nahm das freie Ende in seine Schnauze, tapperte damit zu dem Brett, legte es ab, ging auf die andere Seite des Brettes, sah um die Ecke, kehrte um drapierte es noch einmal, ging wieder zu dem anderen Ende, sah erneut um die Ecke, war zufrieden und dann jagte er sich selber … das Band. Er wußte genau, daß es um ihn gebunden war und wußte sich damit zu beschäftigen. Teiron war auch als werdender Vater sehr erstaunlich.
In vielen Ratgebern hatte ich gelesen, das der Vater doch besser von der Katze fern gehalten werden sollte. Mama hatte da ganz gewaltig etwas gegen, als ich ihn aussperrte. Sie stellte sich solange vor die Tür, bis ich Teiron wieder in den Raum ließ, danach war sie zufrieden. Teiron beobachtete wie meine kleine Schwester ihre Kinder bekam. Und war genauso aufgeregt und nervös, wie ein Zweibeiner, der Vater wird. Und, Teiron war ein sehr guter Vater. Mik war sein Lieblingssohn. Was sich auch nach seinem Tod bemerkbar machte, denn Mik hatte sehr an seinem Vater gehangen. Als ich ihn einige Tage nach seinem Tod betrachtete, ahnte ich das er seinen Vater nicht lange überleben würde. Ich verfluchte mich deswegen, weil ich mich nicht geirrt hatte. Und, weil ich ebenfalls nichts tun konnte, um ihn zu beschützen. Meine einzige verzweifelte Tat bestand da drin, meinen Arm mit der Hand über seinen Körper auszustrecken, obwohl ich nicht gesehen hatte, was die Tierärztin vor gehabt hatte. Ich war genauso verblüfft wie sie, als ich meine Hand schützend über Miks Körper hielt. Es war unterlassene Hilfeleistung seitens der Praxis Müller, die es nicht mehr gibt! Sie wußten, wie schlimm es um Mik stand, haben ihm aber den Lebensnotwendigen Katheter versagt! Er mußte (!) 24 Stunden ohne auskommen bis ich deren jetzige Tierärztin fand, die mir sehr viel mehr Vertrauen schenkte, als Praxis Alrun Müller bzw. die Mutter der Ärztin! Wenn es bei Zweibeinern schon gefährlich ist, wenn sie ihre Blase nicht entleeren können, wie ist es dann wohl bei Katern, wenn die 24 Stunden ihre Blase nicht entleeren können? Sie wußte es und kannte auch den Verlauf. Ich klage sie des Mordes an und fordere nach wie vor Gerechtigkeit! Gerechtigkeit für Mik! Immerhin, hat es schon etwas Gutes, das die keine Praxis mehr führen, denn das wäre eine Gefahr und Zumutung für alle (Klein)Tierbesitzer mit Hund, Katze und so weiter. Mik könnte noch leben, wenn sie richtig gehandelt hätte und nicht an erste Stelle das Geld und erst an zweiter das Tier gestellt hätte. Da fragt man sich, wie bei so manchen für Zweibeiner, wieso die Ärztin geworden ist? Ging wohl nur um das Geld und nicht da drum Tieren zu helfen. Ich habe es nicht vergessen und werde es auch nicht vergessen, bis aus Unrecht Recht gemacht wurde und Mik GERECHTIGKEIT widerfahren ist. Es geht nicht um Rache, sondern nur um Gerechtigkeit! Wie geschrieben: Mik könnte noch leben!
Alles was mir geblieben ist, sind ein paar Erinnerungen, Fotos, Schmerz und Tränen. Vielleicht auch Schuld.

Nein, die Zeit heilt keine Wunden, man lernt nur mit dem Schmerz zu leben, mehr nicht.

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